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August 7, 2025

Führen in der Transformation

Leadership neu denken

Führung

Transformation

Unternehmenskultur

Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und neue Arbeitswelten – wir leben in einer Zeit tiefgreifender Umbrüche, die nicht nur Märkte verändern, sondern auch die Art, wie wir zusammenarbeiten und führen.

Klassische Führungsmodelle stoßen dabei an ihre Grenzen. Führen in der Transformation bedeutet, eine neue Haltung einzunehmen, die Orientierung gibt, ohne in starre Kontrolle zu verfallen, und die Raum für Innovation, Resilienz und Menschlichkeit schafft.

Was ist anders am Führen in der Transformation?

Während in stabilen Zeiten Planbarkeit und Hierarchie die Führung prägten, erfordert Transformation den Umgang mit Unsicherheit, Schnelllebigkeit und Komplexität. Eine Führungskraft ist heute weniger die Person mit allen Antworten, sondern vielmehr jemand, der gute Fragen stellt, den Dialog fördert und den Mut hat, Entscheidungen auch bei unvollständiger Informationslage zutreffen. Statt Kontrolle steht Vertrauen im Mittelpunkt, statt Vorgaben das Einbeziehen von Mitarbeitenden als Mitgestaltende.

 

Leadership Mindset: Die Haltung macht den Unterschied

Die Grundlage dafür ist ein Mindset, das neugierig bleibt und Wandel nicht als Bedrohung, sondern als Chance versteht. Dazu gehört eine Lernorientierung, die Fehler als wertvolle Erfahrungen begreift, ebenso wie Empathie, um in einer hochgradig technisierten Welt das Menschliche in den Mittelpunkt zu stellen.

Nicht zuletzt verlangt es Mut, alte Pfade zu verlassen und Neues zu wagen – auch wenn der Ausgang noch ungewiss ist.

 

Die drei Dimensionen der Führungskultur

Eine zukunftsfähige Führungskultur entsteht nicht zufällig, sondern dort, wo drei entscheidende Dimensionen zusammenspielen: Können, Dürfen und Wollen.

Können bedeutet, dass Menschen über die notwendigen Kompetenzen verfügen – fachlich wie persönlich. In Zeiten von Transformation reicht es jedoch nicht mehr, nur Expertise im eigenen Fachgebiet zu haben. Gefragt sind auch Fähigkeiten wie kritisches Denken, emotionale Intelligenz und der souveräne Umgang mit neuen Technologien. Nur so können Führungskräfte ihre Teams sicher durch Unsicherheit und Veränderung begleiten.

Doch Kompetenz allein genügt nicht. Ohne das Dürfen – also die passenden Strukturen und Prozesse – bleibt Können wirkungslos. Transformation braucht Organisationen, die ihren Mitarbeitenden vertrauen, Hierarchien abbauen und Verantwortung teilen.

Die dritte Dimension, das Wollen, beschreibt die innere Haltung, die Bereitschaft, aktiv zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Dieses Mindset entscheidet darüber, ob Menschen nur ihre Aufgaben erfüllen oder ob sie sich wirklich mit Herzblut einbringen, Neues wagen und Transformation antreiben.

Erst wenn Können, Dürfen und Wollen aufeinandertreffen, entsteht eine Führungskultur, die weit über das Tagesgeschäft hinausgeht. Sie gibt Orientierung in unsicheren Zeiten und schafft die Grundlage dafür, dass Organisationen nicht nur überleben, sondern in der Transformation wachsen.

 

Abbildung: Die drei Dimensionen der Führungskultur (Quelle: In Anlehnung an Disselkamp 2025, S. 60)

Zukunftskompetenzen & KI

In einer „neuen Arbeitswelt“ rücken Kompetenzen in den Vordergrund, die über klassisches Fachwissen hinausgehen. Digitale Souveränität und ein fundiertes Verständnis für Künstliche Intelligenz sind unverzichtbar, nicht um „Maschinen“ zu ersetzen, sondern um sie verantwortungsvoll als Werkzeuge einzusetzen.

Ebenso wichtig sind kritisches Denken und ethisches Bewusstsein, denn die Frage nach Transparenz, Verantwortung und Fairness im Umgang mit KI wird immer drängender. Daneben gewinnen Agilität, Resilienz und Sinnorientierung an Gewicht: Menschen wollen nicht nur arbeiten, sondern mit ihrer Arbeit spürbar zu einer größeren Aufgabe beitragen.

 

Führungskultur als Schlüssel zur Transformation

Transformation lässt sich nicht allein durch Strategien oder Technologien meistern. Sie lebt von einer starken Führungskultur. Erst wenn Können, Dürfen und Wollen im Unternehmen gelebt werden, entsteht die Basis, auf der Menschen mutig handeln, Verantwortung übernehmen und gemeinsam Zukunft gestalten. Eine solche Kultur schafft Orientierung in der Unsicherheit und macht Organisationen widerstandsfähig, innovativ und menschlich zugleich.

Christine

Senior Manager Corporate Communications

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