January 12, 2022

Agile Retrospektiven - Teil 1

Warum sie sich lohnen und wer davon profitiert

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Als Abschluss jedes Arbeitssprints sind Retrospektiven fester Bestandteil der Zusammenarbeit im Scrum. Während der Fokus der übrigen Events auf den auszuführenden Arbeits(fort)schritten liegt, stehen in der Retrospektive der Arbeitsprozess und die effektive Zusammenarbeit im Vordergrund.

Was passiert ohne Retrospektiven?

Die Zusammenarbeit in stark veränderlichen Kontexten erfordert ein hohes Maß an gegenseitiger Unterstützung, Fokussierung auf Arbeitsinhalte, Offenheit und Respekt gegenüber anderen Meinungen sowie Mut zu unorthodoxen Vorgehensweisen. Dafür braucht es die frühzeitige Thematisierung von Konflikten und eine regelmäßige Reflexion der Zusammenarbeit. Werden einmal getroffene Annahmen hingegen nicht hinterfragt, Konflikte ignoriert und überkomplizierte Prozesse nicht angetastet, wirkt sich das früher oder später negativ aus – auf die Arbeitsgeschwindigkeit und die erreichten Ergebnisse ebenso wie auf die Zufriedenheit und Motivation der Teammitglieder.

Retrospektiven tragen deshalb maßgeblich dazu bei, dass agile Teams im Laufe von Projekten immer effektiver zusammenarbeiten und bessere Ergebnisse abliefern. Gleichzeitig wird ein Beitrag zur Entstehung einer konstruktiven Fehlerkultur geleistet, von der auch die Organisation als Ganzes profitiert.

- Dr. Justine Walter, Head of Transformation & Culture, Digital Impact Labs Leipzig GmbH

Was wird durch Retrospektiven möglich?  

Retrospektiven geben allen Teammitgliedern erstens die Möglichkeit, proaktiv eigene Impulse einzubringen, Vertrauen zueinander aufzubauen und am Ende jedes Sprints gemeinsame Erfolge zu feiern. Das stärkt die Motivation und Identifikation mit den Projektzielen. Zweitens ermöglicht die regelmäßige Reflexion das kontinuierliche Lernen aus Fehlschlägen. Da Retrospektiven drittens zur frühzeitigen Thematisierung von Herausforderungen anregen, können Spannungen und Probleme aufgelöst werden, bevor sie sich ausweiten.

Wie laufen Retrospektiven ab?

Am letzten Tag des Sprints trifft sich das Projektteam, um in maximal 3 Stunden über 3 zentrale Fragen zu reflektieren, die entweder allgemein oder unter einem thematischen Fokus betrachtet werden:

  • Was hat gut funktioniert?  
  • Was hat nicht geklappt?  
  • Was wollen wir in Zukunft anders machen?  

Der weitere Ablauf orientiert sich maßgeblich an den aktuellen Bedürfnissen des Teams. In jedem Fall sollte die Retrospektive in einer vertrauensvollen Atmosphäre stattfinden, damit Informationen über Erfolge und Schwierigkeiten konstruktiv zusammengetragen, gemeinsame Einsichten gewonnen und konkrete nächste Schritte abgeleitet werden können.

Erfolgsfaktoren für Retrospektiven
Abbildung: Erfolgsfaktoren für Retrospektiven. Quelle.

Mit welchen Methoden das gut gelingt, könnt ihr nächsten Freitag auf unserem Blog nachlesen. Stay tuned!

Justine

Managing Director

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