May 4, 2020

Brainstorming: Ein Klassiker dreimal neu gedacht

Eine Technik für Kreativität und Ideenfindung

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Niemand, der sich mit Kreativität in der Ideenentwicklung beschäftigt, kommt um ihn herum: Den absoluten Klassiker im Bereich der Kreativitätstechniken – das Brainstorming. Jeder kennt es, nicht alle lieben es. Doch Brainstorming hat unglaublich viele Varianten, die den Klassiker zu einem echten Erfolgshit unter den Kreativitätstechniken werden lassen.

Die ursprüngliche Technik wurde 1939 von Alex F. Osborn entwickelt, mit dem Ziel, einer Gruppe das Generieren ungewöhnlicher Ideen zu ermöglichen. In der Basisversion erhalten die Teilnehmer eine Frage- beziehungsweise Problemstellung, zu welcher sie spontan Lösungsideen nennen und sich gegenseitig inspirieren. Eine einfache Weiterentwicklung stellt das Brainwriting dar, bei dem die Ideen nicht nur genannt, sondern – wie der Name verrät – schriftlich festgehalten werden. Doch es geht noch besser:

Brainwalking – Mit Bewegung das Gehirn aktivieren

Die Besonderheit von Brainwalking im Vergleich zu anderen Brainstorming-Methoden besteht darin, dass sich die Teilnehmer zwischen den verschiedenen Flipcharts bewegen. Durch die Bewegung wird das Gehirn aktiviert – das erzeugt Dynamik und Kreativität.

  1. Man steht in 2-er bis 4-er Teams vor einem Flipchart mit je einer Fragestellung. Jeder für sich schreibt seine spontanen Ideen auf Post-its und klebt sie auf das Flipchart.  
  2. Nach 3 Minuten wechselt man das Flipchart und steht vor einer anderen Fragstellung. Die Ideen der vorherigen Gruppe dienen als Inspiration, sie können weiterentwickelt und um Ideen ergänzt werden.
  3. Nach mehreren Runden diskutiert und clustert man die Ideen auf dem Ausgangs-Flipchart.
Brainwalking-Methode
Abbildung: Brainwalking-Methode

Reverse Brainstorming – Negatives Denken nutzen

Mit dem Reverse Brainstorming (auch Handstandmethode genannt) versucht man die schlecht-möglichsten Lösungen für die jeweilige Fragestellung zu finden. Die Methode nutzt die Tatsache, dass es vielen Menschen leichtfällt, zu kritisieren und negativ zu denken.  

  1. Man dreht die Fragestellung um: Aus Wie könnten wir auf Plastikverpackungen für Lebensmittel verzichten? wird Wie könnten wir mehr Plastik als je zuvor verwenden, um Lebensmittel zu verpacken? 
  2. Jeder für sich sammelt seine Ideen auf Post-its.  
  3. Die Ideen werden präsentiert, ähnliche Ideen gruppiert und den Clustern Überschriften gegeben. Anschließend werden die generierten Ideen wieder ins Positive verwandelt.
Reverse-Brainstorming-Methode
Abbildung: Reverse-Brainstorming-Methode

Bodystorming – Ideen spielerisch weiterentwickeln

Beim Bodystorming verwendet man seinen Körper und die räumliche Umgebung zur Weiterentwicklung von Ideen. Wenn ein Team bereits erste Lösungsansätze entwickelt hat, unterstützt diese Kreativitätsmethode das spielerische und experimentelle Überprüfen und Weiterentwickeln dieser Ideen.

  1. In einer Gruppe von 4 bis 8 Personen wird jedem Teilnehmer eine Rolle (Kunde, Verkäufer, etc.) oder eine technische Funktion (Scrollen, Lautstärkeregler, etc.) zugewiesen. Ein Teilnehmer übernimmt die Erzählerrolle, der wie ein Märchenerzähler den Rahmen für das Dargestellte gibt.  
  2. Nun wird die Idee durchgespielt. Der Erzähler versucht die Gespräche mit etwas Improvisation wie Ja, und dann… anzufangen.  
  3. Anschließend wird diskutiert, an welcher Stelle Weiterentwicklungsbedarf oder -ideen identifiziert wurden und diese werden schriftlich festgehalten.

Melina

Leading Designer Innovation & Culture

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